FISCHAKTION MIT DEN 6. KLÄSSLERN

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Am Freitag den 19.10.2018 fand in der Fischerhütte Bad Zurzach ein spezieller Event statt. Daniel Berz, Lehrer der 6. Schulklasse von Bad Zurzach, hat zusammen mit dem Aarg. Fischereiverband (AFV) einen Fischaktionstag durchgeführt.

Ziel war den Jugendlichen diese Lebewesen, welche zu den Wirbeltieren zählen, näher zu bringen. Weltweit sind ca. 25‘000 Fischarten bekannt, davon leben etwa 5000 Arten im Süsswasser. In der Schweiz lebten ursprünglich 63 Arten. Lachs, Maifisch, Stör und Meerforelle sind ausgestorben, 32 Arten sind stark bis sehr stark gefährdet. Sie gehören zu den gefährdetsten Tiergruppen der Schweiz. Das Projekt Lachs 2020 hat ein hochgestecktes Ziel. Bis dann soll die Wanderung des Lachses bis in den Hochrhein und Aare ermöglicht werden.

Theorie ist gut – aber wir wollen raus in die Praxis!

18 Schüler waren um 10 Uhr mit dem Velo vom Schulhaus Langwies zur Fischerhütte geradelt. Hans Brauchli, SaNa-Instruktor vom AFV, hatte mit den Helfern Bruno Brandenberg und Werner Bächli ein intensives Programm vorbereitet. Mit Theorie und Praxis wurden die Schüler aktiv zum mitmachen animiert.  Zum Start wurden 3 Gruppen zu je 6 Schülern auf 3 Posten aufgeteilt.

1. Posten: Wau, da gibt es von Bruno doch einige einheimische Fischarten zum kennenlernen.

Am 1. Posten – zum Thema Fischarten, wurde mittels Poster die heimischen Fische und deren Erkennungsmerkmale erläutert. Der Wels die grösste Fischart im Süsswasser, welcher bis 2.50m lang und bis 80 kg schwer wird, wurde ehrfürchtig bewundert. Dazu gab es auch einige Fragen: Zum Beispiel was ein Wels denn alles so frisst?

Werner bringt den interessierten Schülern die typischen Gewässerregionen bei.

Am 2. Posten – Gewässerregionen, wurde die Forellen- Aeschen- Barben- Brachsmen und Brackwasserregion behandelt. Die Regionen haben unterschiedliche Lebensräume und beherbergen auch verschiedene andere Lebewesen.

Beim 3. Posten die Organe – bald aber wird es keine Trockenübung mehr sein..

Am 3. Posten – wurde über Körperteile und innere Organe instruiert. Einige Schüler welche sich auf die Fischerprüfung vorbereiten, zeigten schon gute Kenntnisse. Zum Beispiel wie die Schwimmblase oder die Sauerstoffaufnahme über die Kiemen funktioniert. Oder falls die Gallenblase beim Ausnehmen zerstört wird, es zu starker Geschmacks-Beeinträchtigung kommen kann.

Hilfe kann bei diesen nicht ganz so einfachen Fischerknoten nicht schaden..

Nach der Theorie wechselte man zum praktischen Teil. Es wurde wiederum in 3 Gruppen gearbeitet. Bei der Knotenkunde musste ein Haken fachgerecht mit einem Clinchknoten verbunden werden. Dabei zeigte sich sehr schnell wer praktisch begabt ist.

Kein Problem für die Jungs, Zielwurf ist einfach – oder etwa nicht?

Beim Zielwerfen mit der Fischerrute und einem 5 Gramm Blei musste aus 8 Metern in einen Kreis getroffen werden, nicht so einfach, stellten einige verblüfft fest.

Jetzt gilt es ernst – auch Fische haben Blut. Aber die Mädels schlagen sich unter Anleitung von Hans sehr tapfer.

Das Highlight am Morgen war das Ausnehmen einer Regenbogenforelle. 6 Schüler  mussten zuerst eine tote Forelle korrekt in der Hand halten. Der Bauch in die Handhöhle und mit dem Daumen auf dem Rücken, wird der Fisch fixiert. So werden die inneren Organe nicht beschädigt. Ein lebender Fisch muss immer mit nassen Händen gehalten werden, damit die Schleimschicht (Schutz gegen Parasiten) nicht beschädigt wird. Unter fachlicher Leitung wurde nun der Fisch seziert, d.h. der Bauch musste mit einem scharfen Messer vom After bis zum Kopf aufgeschnitten und die inneren Organe entfernt werden. Viele Schüler lösten dies zur Freude vom Lehrer problemlos.

Der Grill steht bereit, die Fische gekonnt von der Lehrerin gewürzt – bald Essenszeit!

Sämtliche Fische wurden sauber gereinigt, gewaschen und von der Lehrerin Frau Zimmermann gewürzt. Der Grill war bereits in Betrieb. In Folien verpackt wurden 25 Forellen und Kartoffeln vom Grillmeister Hansueli Rohrer zubereitet. Die Forellen mit Grillkartoffeln schmeckten so lecker, dass es in der Fischerhütte so richtig still war.

Erfolgreicher Praxistag

Mit dem Wissen wie man Fische tierschutzgerecht behandelt, ihrem Lebensraum den Gewässern und der Umwelt Sorge trägt, wird dieser Tag den Schülern sicherlich in bester Erinnerung bleiben!

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