KLINGNAUER STAUSEE: AARG. FISCHER HABEN BEDENKEN

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Der Klingnauer Stausee verlandet. Der Kanton will nun den See teilweise ausbaggern und einen Seitenarm öffnen. So soll der Lebensraum der vielen seltenen Wasservögel erhalten werden. Die Fischer haben aber Vorbehalte gegen das Projekt. Sie befürchten, dass die Natur an einer anderen Stelle leidet.

Stausee Klingnau, ausbaggern, Gegen den Kanton

Der Stausee Klingnau von Süden gesehen: Der See soll im linken Teil ausgebaggert werden. Unten rechts das Kraftwerk. zvg

Der See verlandet nämlich immer mehr. Würde man nicht Gegensteuer geben, würde sich der See in eine Auenlandschaft mit Sträuchern und Bäumen verwandeln. Eigentlich auch eine wertvolle Naturlandschaft, aber keine, die man am Stausee Klingnau haben will.

Deshalb will der Kanton Aargau den See teilweise ausbaggern. Ein Seitenarm soll geöffnet werden. Ursprünglich war es ein sehr grosses Projekt. Es wurde aber redimensioniert. Und das geänderte Projekt lag in den letzten Wochen öffentlich auf. Bis 1. November konnten Parteien, Verbände und Gemeinden ihre Meinung dazu sagen.

Die Fischer fürchten um die Fische

Anders sehen das die Aargauer Fischer. Sie haben schon beim ersten Projekt eine Einsprache gemacht. Und auch jetzt, bei der geänderten Version, ist wieder eine Einsprache des Aargauischen Fischereiverbandes (AFV) eingegangen.

«  Es ist gegen das Gewässerschutzgesetz. Es ist nicht erlaubt. »

Ueli Rippmann
Aarg. Fischereiverband (AFV)

Die Fischer sind nicht gegen die Ausbaggerung des Sees. Ihnen gefällt aber ganz und gar nicht, dass ein Teil der Sedimente in den Rhein eingeleitet werden soll. «Das ist gegen das Gewässerschutzgesetz», sagt Ueli Rippmann, Leiter der Geschäftsstelle beim Aargauischen Fischereiverband (AFV). Man habe in den letzten Jahren im Rhein viele Renaturierungsmassnahmen gemacht, sagen die Fischer.

Kiesbänke für Fische wieder zudecken?

Stausee Klingnau, ausbaggern, Gegen den Kanton

Wie kann man die Verlandung des Stausees in Klingnau verlangsamen? Und wie schützt man dabei die Fische? Bild: AFV

Sie erwähnen neue Kiesbänke. Würde man jetzt den feinen Schlamm in den Rhein einleiten, würde dieser die Kiesbänke zudecken und die Lebensgrundlage der Fische zerstören.

Ueli Rippmann vom Fischereiverband AFV: «Eine Schlammlawine von 16’000 Kubikmetern würde Laichplätze gefährden und die Nahrungsgrundlage der Fische. Dann wären wir wieder am Anfang.»

Die Fischer verlangen, dass der Schlamm nicht in den Rhein geleitet, sondern deponiert wird. Technisch wäre das möglich.

Allerdings wäre dieses Prozedere sehr viel teurer als die vom Kanton gewählte Variante. Der Grosse Rat hat für die Ausbaggerung rund 2.5 Millionen Franken bewilligt.

Nun werden die Einspracheverhandlungen stattfinden.

Interview von Ueli Rippmann auf Radio SRF: Aargauer Fischer haben bei Kantonsprojekt Bedenken

Quelle:  SRF Regional News

Es ist davon auszugehen, dass auch an anderen Orten / Kraftwerken usw. in den Staubereichen die Verlandung zunimmt und man dann ähnlich vorgehen wird / möchte. Deshalb ist dieser Stausee-Klingnau Fall mit voller Kraft zu verfolgen und zu unterstützen, da er ein Präjudiz werden könnte!

 

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