ÄSCHENLARVENMONITORING KANTON AG 2011-2017

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Äsche Released, Alpenfischer, Aarg. Fischereiverband

Äsche released. Bild: alpenfischer.com

Als Leitfischart der schnell fliessenden Ge­wässerabschnitte grösserer Flüsse ist die Äsche ein sehr guter Indikator für die ökolo­gische Intaktheit von Rhein, Aare, Reuss und Limmat im Kanton Aargau. Ein Langzeitmo­nitoring kann mögliche Veränderungen bei den Populationen frühzeitig sichtbar machen und wenn nötig, können rechtzeitig entspre­chende populationsstützende Massnahmen getroffen werden.

Um die längerfristige Entwicklung der Äschen­populationen im Aargau zu verfolgen, beauf­tragte die Sektion Jagd und Fischerei (SJF AG) WFN – Wasser Fisch Natur AG, ein Kon­zept für ein mehrjähriges Äschenlarvenmo­nitoring auszuarbeiten und dieses anschlie­ssend mit Unterstützung der aargauischen Fischer durchzuführen.

Nach einer praktischen Einführung in die Äschenlarvenkartierung gemäss der «Metho­de WFN», führten über 40 Fischer von 2011 bis 2017 visuelle Äschenlarven-Kartierungen in den ihnen zugewiesenen Gewässerstre­cken durch. Jährlich wurden insgesamt 28 Gewässerstrecken in Rhein, Aare, Reuss und Limmat untersucht.

Die Analyse der Resultate zeigte, dass über den ganzen Zeitraum des Monitorings die höchsten mittleren Larvendichten in den Un­tersuchungsstrecken der Reuss verzeichnet wurden (Maximum = 650 Larven/100 m), ge­folgt von denjenigen in der Aare und im Rhein. Die untersuchten Strecken in der Limmat wiesen mit Abstand die kleinsten mittleren Äschenlarvendichten auf.

Die Äschenlarvendichten waren je nach hy­drologischen Verhältnissen grösseren inter­annuellen Schwankungen unterworfen. In den Jahren 2011, 2014 und 2017 waren die Abflussverhältnisse von der Laichzeit bis zum Erscheinen der Larven optimal, dass in den meisten Strecken hohe Äschenlarvendich­ten registriert werden konnten. In den Jahren 2013 und 2015 erschwerten hingegen sehr hohe Abflüsse und trübes Wasser eine zu­verlässige Kartierung in vielen Strecken und die Äschenlarvendichten waren mehrheitlich gering.

Die Äsche kann sich in allen grossen Flüssen des Kantons Aargau auf natürliche Weise fort­pflanzen. Allerdings ist der Fortpflanzungser­folg in den meisten Abschnitten als «mässig» zu bewerten. Der Anteil «guter» und «sehr guter» Äschenlarvendichten (> 100 ÄL/100m) lag je nach Jahr zwischen 0% (2013) und 45% (2011).

Die komplette Studie zum Download als PDF hier.

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